(10) Was ist "die" Wahrheit?

Wir liegen am See, genießen die Sonne, lachen und scherzen, kommen mit anderen sonnenhungrigen ins Gespräch – unbeschwert, freundlich – teilen Wasser, Kekse, Obst und Bier …

Wir sitzen im Café, in der Trattoria, im Biergarten, genießen Cappuccino, Wein oder Bier, Kuchen, Pasta, Pizza oder Spare Ribs, die Kinder spielen auf dem Spielplatz mit den anderen Kindern – das Leben ist leicht …

Wir tanzen, lachen, berühren uns, schwimmen gemeinsam im Pool, teilen Wein, Pizza und Berührungen – grenzenlose Freiheit in der Toskana …

Und all das in einer Zeit vor unserer Zeit …

Dabei teilt sich die Welt in die einen „Vernünftigen“, die zuhause bleiben, Mundschutz und Handschuhe tragen, nur einzeln zum Einkaufen gehen, die diejenigen verurteilen, die ihrer Meinung nach unverantwortlich sind. Menschen, die verunsichert oder sogar angsterfüllt sind und die vielleicht auch zu Denunzianten werden. Diejenigen, die all die Zahlen glauben ohne sie zu hinterfragen – die übersehen, dass niemand sagen kann, woher die Zahlen kommen oder was sie tatsächlich bedeuten.

Und dann sind da die anderen „Vernünftigen“, die wissen, dass alles nur ein Schwindel ist, die zu wissen glauben, dass die Statistiken ein völlig falsche Bild darstellen und die die einseitige Berichterstattung für den endgültigen Untergang der Presse- und Meinungsfreiheit halten. Die an Verschwörung glauben, daran, dass – unbestreitbar – Politiker sich profilieren wollen und allein ihre persönliche Macht im Hinterkopf haben. Dass Pharmakonzerne – und vielleicht auch die WHO – von Milliardären gesponsert hinter all dem stecken und nur ihre eigenen, profitorientierten Interessen verfolgen. Die erkennen, dass alles nur dem Ausbau der Überwachung des Einzelnen dient. Die vielleicht vergessen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sterben und dass hinter jedem Schicksal andere in unendlichem Schmerz zurückbleiben.

Dabei … wer recht hat und wer nicht, werden wir wohl nie erfahren …

Und wer möchte denn tatsächlich die Verantwortung übernehmen? Wer möchte verantwortlich für den Niedergang der Weltwirtschaft sein? Wer möchte verantwortlich sein für viele Menschenleben, die es vielleicht doch kosten würde, wenn wir alles anders machen würden?

Wir wissen einfach nicht, was richtig und was falsch ist. Wir müssen uns dennoch entscheiden – und diejenigen, die Verantwortung für viele tragen, müssen das ebenso. Und wie wir uns auch entscheiden - wir werden nie erfahren, was gewesen wäre, wenn wir uns anders entscheiden hätten … vielleicht wäre es anders besser gewesen – vielleicht aber auch nicht …

Wir können nichts weiter tun, als unseren gesunden Menschenverstand einzuschalten und für uns selbst entscheiden, was für uns richtig oder falsch ist – und danach handeln. Wir können uns bemühen wach zu bleiben, Augen und Ohren offen zu halten, für Aufklärung sorgen, nicht alles glauben, was Politiker, Interessensgruppierungen, Presse oder auch Mediziner uns erklären – ohne es zu hinterfragen. Und solange wir respektieren, dass es auch andere Ansichten gibt, die ebenso richtig sein können, ist alles auch gut so. Doch es hilft niemanden weiter den anderen zu denunzieren, zu diffamieren, mit dem Finger auf andere zu zeigen – es schürt nur den Hass und treibt die Spaltung weiter. Jetzt haben wir die Chance uns auch in Toleranz zu üben …

Und so sehnen wir uns nach der Zeit vor dieser Zeit – nach unbeschwert sein, lachen, Freundlichkeit, spielen miteinander(!), Umarmungen, Küsse, Berührungen – ohne Angst und Vorurteile – nach Nähe …

Youtube, Zoom, facetime, Skype, … all das kann überbrücken, aber nicht ersetzen … vielleicht in einigen Bereichen – aber für uns ist das direkte Miteinander, das Fühlen und Spüren, auch das wirkliche miteinander sprechen so wichtig – Nähe statt Distanz, physische Berührung statt likes …

Möglicherweise werden auch wir diese Medien in begrenztem Umfang nutzen – nutzen müssen – aber für uns wird immer die Wirklichkeit des unmittelbaren Fühlens und Spürens das ausmachen, was Tantra bedeutet – und wenn Tantra nicht mehr mit Kontakt, mit Berührung verbunden werden kann, werden darf, wird es für uns etwas anderes sein …

Tantra lässt sich nur begrenzt über Bücher oder den Bildschirm transportieren – nicht wirklich spürbar – es wird immer oberflächlich bleiben – ohne wirkliches Spüren und Fühlen …

Deshalb geben wir die Hoffnung nicht auf, dass es wieder eine Zeit geben wird – geben muss – in der wir uns wieder begegnen, wieder spüren, wieder berühren können, dürfen und wollen – ohne Angst, unbeschwert, frei …

Ralf

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Jutta

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Karin

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