Tantra

Über Tantra kursiert in der Öffentlichkeit sehr viel Halbwissen und leider auch sehr viel Falsch-Wissen. Da ist bisweilen von "Gruppensex mit Räucherstäbchen" die Rede oder von "esoterischem Swingerclub", da wird Tantra mit dem Kamasutra verwechselt, oder mit dem Rotlichtmillieu in Verbindung gebracht - so wird Tantra häufig auf einen rein sexuellen Aspekt reduziert. Genauso könnte man jedoch auch Hula Hula mit der Hawaiianischen Kultur gleichsetzen oder behaupten, Ayurveda bestünde nur aus Abhyanga oder Shirodhara. Das ist natürlich nicht einmal ein Teil der Wahrheit ...

Was Tantra NICHT ist ...

Tantra ist keine Wissenschaft, keine Religion und keine Sekte
Tantra hat nichts mit Gruppensex zu tun
Tantra ist kein esoterischer Swingerclub
Tantra ist nicht das Kamasutra

Was Tantra bedeutet ...

Tantra bedeutet – nach unserem Verständnis – im Wesentlichen das Leben bewusst leben und anzunehmen. So ist Tantra eine Lebensphilosophie, die alles einschließt und nichts auslässt oder tabuisiert. Tantra ist ein spritueller Weg ohne Dogmen oder Glaubensbekenntnisse – alles hat im Tantra seinen Raum, auch jedes persönliche Glaubensbekenntnis. So kannst Du den tantrischen Gedanken folgen, ganz unabhängig davon, ob Du Christ oder Moslem, Hinduist oder Buddhist bist, oder Du für Deine Spiritualität ganz andere Wege gefunden hast.

Tantra bedeutet Liebe, Freiheit, Wahrhaftigkeit (Integrität).

Tantra ist eine Einladung sich vom echten Leben berühren zu lassen, das in uns allen fließt. Dafür ist es wichtig, dass Du Dich selbst öffnest für die Begegnung mit Deinem eigenen Ich - dass Du ganz bewusst "Ja" sagst, zu Dir selbst - mit allem was Du bist und wie Du bist. Tantra erlaubt Dir Dich selbst liebevoll anzunehmen, mit all Deinen Gefühlen, mit all Deinen Ängsten und Grenzen. Und Tantra möchte das Bewusstsein öffnen, dass zu Deinen Gefühlen auch Deine Sexualität gehört – sie gehört untrennbar zum Leben, zu Deinem Leben dazu. So wird der offene und ungezwungene Umgang mit Dir Selbst, Deinen Gefühlen, Deiner Sexualität zur Selbstverständlichkeit und ist Teil des Ganzen.

Auf diesem Weg zu Dir selbst möchte Tantra Dich für vieles öffnen, was ohnehin in Dir, in uns verborgen liegt – für Akzeptanz und Achtung für Dein Gegenüber, für herzliche, liebevolle und auch sinnliche Begegnungen, für die Achtung des Körpers als Tempel der Seele. Tantra ist in erster Linie ein Weg zur Selbstliebe.

So begleitet Dich Tantra auf Deinem ganz persönlichen Wachstumsweg, öffnet Dich für bewusstes Leben und bewusste Liebe und bedeutet Heilung für so vieles, was in uns ist.

Tantra …

… ist eine Einladung, sich vom echten Leben berühren zu lassen, das in uns allen fließt
… ist ein Weg, das Leben bewusster zu leben, ganz im hier und jetzt
… ist „eine Erkenntnis über das Leben“ und „eine Art zu leben
… ist ein spiritueller Weg der Erfahrung, ohne Dogmen und Glaubensbekenntnisse
… ist ein spiritueller Weg, Sexualität, Liebe und Bewusstsein in Einklang zu bringen
… bejaht die sexuelle Energie, unsere Lust und unsere Sexualität, ohne darauf zu fixiert zu sein
… öffnet für Liebe und Bewusstsein
… ermutigt Dich in jedem Augenblick des Lebens die eigene Wahrheit zu hören und zu sehen, ihr zu vertrauen und sie zu leben
… öffnet für die Begegnung mit dem eigenen Ich
… ist ein bewusstes “JA” zu Dir, mit allem was Du bist
… erlaubt Dir Dich zu zeigen, so wie Du bist, mit Deiner ganzen Verletzlichkeit
… zeigt Dir Wege, Deine Ängste und Grenzen liebevoll anzunehmen
… macht Dir bewusst, dass alle Gefühle wichtig sind und zu Dir gehören - die positiven und auch die  sogenannten negativen Gefühle
… erlaubt Dir die Bejahung Deiner Sexualität – sie gehört untrennbar zum Leben und zu Deiner Göttlichkeit
… ermuntert Dich Deine Sexualität ganz zu erfahren und Heilung zu finden
… lehrt Dich die Achtung Deines Körpers als wertvollen lebendigen Tempel
… macht Dir bewusst, dass Du allein für Dich verantwortlich bist, für Dein Leben und Dein Tun
… öffnet Dich für Offenheit und Wahrheit Dir Selbst gegenüber und in Deinen nahen Beziehungen
… bedeutet Respekt und Achtung für Dein Gegenüber
… ermuntert Dich liebevolle, sinnliche Berührungen zu schenken und zu empfangen
… öffnet Dich für herzliche, offene und sinnliche Begegnungen
… bedeutet Bewusstheit, Meditation und stilles Loslassen
… zeigt einen Weg vom Außen nach Innen, vom Denken ins Fühlen
… lebt die Verehrung der Natur, der Menschen, der Tiere und Pflanzen
… bedeutet ganz da zu sein in diesem Moment – in jedem Moment

Kurzer Blick auf die Geschichte

Der Ursprung des Tantra geht auf die ersten Hochkulturen der matriarchalisch geprägten Zivilisation zurück und ist viele Jahrtausende alt. Tantra ist ein Sanskrit-Begriff, der mit „Gewebe“ oder „Zusammenhang“ übersetzt werden kann, sich ursprünglich jedoch auf die Tantras – eine hinduistische Literaturgattung – bezieht. In ihnen werden Gespräche zwischen der männlichen Gottheit Shiva und der Göttin Parvati – die eine Personifizierung Shaktis ist – beschrieben. Es geht in diesen Dialogen vorwiegend um geheime Rituale, die dazu dienen, die Sinnlichkeit und Sexualität auf eine göttliche Stufe zu erheben.

Alte Zeugnisse tantrischer Lebenslust finden wir in den Ruinen indischer Tempel, beispielsweise in den Überresten des Sonnentempels in Konarak.

Tantra bekennt sich seit alters her zur Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Mehr noch: Tantra verehrt die göttliche Urmutter – Shakti – als Schöpferin des Lebens. Die Rückbesinnung auf das Weibliche brachte den Tantra-Anhängern zahlreiche – vor allem männliche – Feinde ein, was auch der Grund dafür ist, dass die Rituale unter strenger Geheimhaltung zelebriert wurden. In seiner weiteren Geschichte wurde Tantra sowohl vom Buddhismus als auch vom chinesischen Daoismus beeinflusst. In seiner klassischen Form wird der Tantrismus heute nur noch in wenigen Teilen Indiens gepflegt. Inzwischen hat sich jedoch eine zeitgemäße, westlich beeinflusste Tantra-Kultur gebildet.

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